Wasser
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Taufe

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Taufe

Die Taufe ist das Grundsakrament der Kirche. Sie wird auch als "Eingangspforte in die Kirche bezeichnet". Ein Mensch erklärt seinen Glauben an Jesus Christus. Bei der Kindertaufe tun das die Eltern und Paten stellvertretend für ihr Kind und versprechen es christlich zu erziehen. Der Täufling wird aufgenommen in die Gemeinschaft mit Jesus Christus; ihm wird die unverlierbare „Gnade der Gotteskindschaft“ zugesprochen.
Zusammen mit der Firmung und der Eucharistie zählt die Taufe zu den sogenannten „Initiations-Sakramenten“ (lat. initium = Beginn). Durch den Empfang dieser drei Sakramente wird der Mensch ein vollgültiges Mitglied in der Kirche, mit allen Rechten und Pflichten.
Das sakramentale Zeichen der Taufe ist das dreimalige Übergießen mit Wasser und der Taufformel: „N.N. ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!“ Darauf antworten alle Anwesenden mit dem bestätigenden „Amen!“
• Der Neugetaufte wird dann mit Chrisam-Öl gesalbt. Darin drückt sich das Anteilhaben an der Königswürde Jesu Christi aus.
• Ein weißes Taufkleid wird angelegt. Die weiße Farbe symbolisiert die reine und klare Verbindung zu Gott.
• Die Taufkerze wird an der Osterkerze entzündet. Die Taufkerze soll das ganze Leben eines Menschen begleiten und darf bei feierlichen Anlässen angezündet werden (z. B. Erstkommunion oder Trauung).

Jedem Täufling wird ein Taufpate zur Seite gestellt (es sind auch zwei Taufpaten möglich). Der Taufpate muss selbst getaufter und gefirmter katholischer Christ sein. Als zweiter Pate ist auch ein Mitglied einer anderen christlichen Konfession zugelassen (= Taufzeuge). Ein Ungetaufter oder ein aus der Kirche Ausgetretener kann das Patenamt nicht übernehmen.
In unseren Regionen ist nach wie vor die Taufe im Kleinkindalter die Regel. Die Zahl der Taufen von Kindern, die schon älter sind, nimmt aber zu, ebenso die Taufe von Erwachsenen.
Wenn ein Kind getauft werden soll das schon zur Schule geht, ist auch eine Taufvorbereitung von Seiten des Kindes erforderlich. Hierfür bietet sich besonders die Teilnahme am Kommunionkurs (ab dem 3. Schuljahr) an. Für ältere Kinder müssen individuelle Wege zur Taufe abgesprochen werden.
Anmeldungen zur Kindertaufe sind in den Pfarrbüros oder bei den Priestern und Diakonen möglich. In jedem Falle findet ein vorbereitendes Gespräch mit dem taufenden Priester oder Diakon statt.

FAQ´s zur Taufe

Welche Unterlagen benötigen Sie zur Anmeldung für die Taufe?

Sie brauchen das Familienstammbuch mit der Geburtsurkunde Ihres Kindes, Namen und Adresse der Paten und eine Bescheinigung über deren Mitgliedschaft in der katholischen Kirche. Diesen Patenschein erhalten Sie in dem Pfarramt des Ortes, an dem die Taufe stattgefunden hat.

Können wir unser Kind ökumenisch taufen lassen?

Eine ökumenische Taufe ist nicht möglich, denn das Kind wird ja in die Gemeinschaft einer Kirche aufgenommen. Sie sollten sich also vorher entscheiden, ob Sie Ihr Kind katholisch oder evangelisch taufen lassen. Wichtig bei der Entscheidung ist die Frage, wer von Ihnen beiden sich die meiste Zeit um das Kind kümmern wird. Darüber hinaus sollten Sie überlegen, wie tief Sie beide in der jeweiligen Konfession verwurzelt sind. Bei Unsicherheiten sollten Sie ein Gespräch mit einem katholischen und evangelischen Pfarrer suchen.

Wir sind nicht kirchlich verheiratet. Können wir unser Kind trotzdem taufen lassen?

Ja, das ist möglich. Eine kirchliche Trauung ist keine zwingende Voraussetzung zur Taufe. Der Taufspender wird das Thema kirchliche Trauung ansprechen. Vielleicht ist die Geburt Ihres Kindes auch der Anlass über eine kirchliche Trauung nachzudenken.

Evangelische und katholische Paten - Ist das überhaupt möglich?

Ja, denn in der katholischen Kirche muss nur einer der Paten katholisch sein. Der evangelische ist dann nicht Pate, sondern Taufzeuge, weil das Patenamt ein Amt in der katholischen Kirche ist. Taufzeuge kann jeder getaufte Christ werden. Er bezeugt den christlichen Glauben, in dem er getauft wurde.

Mehr als zwei Paten sind nach katholischem Recht nicht erlaubt.

Sollten Eltern weitere Wegbegleiter für Ihr Kind aussuchen, können diese Taufzeugen sein.

Wichtig: Die Patin oder Pate muss gefirmt und älter als 16 Jahre sein. Ausnahme: Gefirmte mit 15 Jahren.

Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, können weder das Patenamt noch die Taufzeugenschaft übernehmen.

Können wir für unser Kind einen Taufspruch auswählen?

Es ist ein guter Brauch, sich einen Taufspruch für das Kind auszusuchen. Sie können ihm damit einen Segen oder ein "Motto" mit auf den Lebensweg geben. Auf Wunsch trägt der Pfarrer den Taufspruch gern in die Taufurkunde ein. Auf jeden Fall gehört er ins Taufalbum Ihres Kindes.

Braucht unser Kind ein eigenes Taufkleid?

Nein, aber das Taufkleid ist ein wichtiges Symbol. Deshalb haben viele Pfarreien einen weißen Umhang, der den Täuflingen übergezogen wird. In manchen Familien ist es Tradition, das Taufkleid von Generation zu Generation weiter zu vererben. Da das Kleid nicht jedem Baby passt, ist es sinnvoll, es während der Taufe nur aufzulegen.

Was ist, wenn das Kind in der Kirche schreit?

Das ist überhaupt kein Problem. Pfarrer können damit gut umgehen und warten geduldig, bis sich das Kind wieder beruhigt hat. Denn es ist schließlich sein Fest und es soll sich dabei wohlfühlen. Am besten sorgen Sie dafür, dass Sie den Weg zur Kirche nicht abgehetzt antreten. Denn Unruhe überträgt sich immer auch auf ein Baby. Vor allem sollten Sie es vorher noch einmal füttern und wickeln und nicht vergessen, ein Getränk, den Schnuller und das Kuscheltier einzustecken.

Muss mein Kind einen Namenspatron haben?

Nein, aber das wäre sehr schön. Denn der Namenstag hat im Jahreskreis eine ganz besondere Bedeutung. In der Taufe hat Gott Ihr Kind bei seinem Namen gerufen und sich ihm persönlich zugewendet. Ein guter Anlass, sich näher mit seinem Namen zu beschäftigen. Vielleicht hängen Sie ein Bild mit dem Namenspatron im Kinderzimmer auf und sammeln Geschichten über diese Heilige oder diesen Heiligen. Manche Namen haben auch moderne Kurzformen. Soll es kein Name christlichen Ursprungs sein, wäre ein Zweitname schön, etwa der eines Heiligen.

Können Familienangehörige bei der Taufe mitwirken?

Ja, das wäre sogar wünschenswert. Kinder bekommen so noch einmal unmittelbaren Bezug zu ihrer eigenen Taufe. Sie könnten Ihre Taufkerzen mitbringen, Fürbitten oder ein kleines gemeinsames Gebet sprechen.

Woher bekomme ich eine Taufkerze?

Die Taufkerze kann in entsprechenden Geschäften oder auch im Internet bestellt werden. Schön ist es, wenn die Taufkerze mit dem Namen und dem Taufdatum verziert wird. Auch christliche Symbole können den Kindern später den Sinn der Taufe erläutern.