Kirche Stausebach

Mariä Himmelfahrt

Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde um das Jahr 1500 erbaut, damals war Stausebach die letzte Station der Wallfahrer zum Grab der hl. Elisabeth in Marburg.
Als mit der Reformation die Wallfahrten aufhörten (zumal Philipp der Großmütige die Gebeine seiner Urahnin (die hl. Elisabeth, die etwa 300 Jahre früher lebte) aus der Elisabethkirche in Marburg entfernte und an einem unbekannten Ort verbrachte) wurde der bis dahin unfertige Bau der Kirche in Stausebach durch eine einfache Mauer zum heutigen Friedhof hin abgeschlossen.
Nach der ganzen Anlage der Kirche war sie wesentlich größer geplant worden. Die Kirche liegt in einem Wehrfriedhof, dessen Mauern noch heute den Bereich der Kirche umfassen. Die Kirche hat einen Dachreiter, der sie als Kirche einer Ordensgemeinschaft ausweist, es sind hier wohl die "Johanniter" gewesen.
Die Altäre der Kirche stammen aus dem 19. Jahrhundert, der Volksaltar wurde nach der Liturgiereform 1970 errichtet, dabei erhielt die Kommunionbank ihre jetzige Form.
Aus der gleichen Zeit stammt die Herz-Jesu-Statue, rechts im Chor.
Die Altäre zeigen im Hochaltar die Mutter Gottes, die Patronin der Kirche, daneben auf den Tafeln die Verkündigung: Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft und auf der anderen Tafel der Besuch Marias bei Ihrer Base Elisabeth.
Die beiden ehemaligen Seitenaltäre (bei der Liturgiereform 1970 wurden die Altartische entfernt und nur die Altaraufsätze jeweils auf einer Steinplatte aufgestellt) zeigen links neben der Kanzel eine Marienstatue mit dem Jesuskind und rechts den hl. Josef.
Die Fenster im Chor zeigen in der Mitte die Himmelfahrt Mariens (Patronat der Kirche) links die hl. Familie und rechts die hl. Elisabeth, Landgräfin von Hessen.
Außerhalb der Kirche sehen wir einen Bildstock aus dem 18. Jahrhundert mit dem auferstandenen Christus im Medaillon. Der Bildstock ist vor einiger Zeit renoviert worden und die Inschrift vergoldet:
"Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken" (Mt 11,28)
Das Original des Medaillons wurde nachgegossen und der Abguß auf der Bildstocksäule oben angebracht. Das Original selbst in die Friedhofskapelle gebracht, um es vor weiteren witterungsbedingten Zerstörungen zu schützen.
Die Friedhofskapelle selbst wurde in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts erbaut. Unter dem ausladenden Vordach sind einige Grabsteine aus dem 18. Jahrhundert aufgestellt.

An der Kirchenmauer hinter dem Bildstock finden wir in den Verputz eingelassen, Kreuzwegstationen. Sie sind Nachbildungen eines Kreuzweges aus Terrakotta aus dem 17. Jahrhundert.
Die Kirche wurde Innen und Außen in von 1998 bis 2008 gründlich renoviert.

Wenn wir um den Chor der Kirche herumgehen, stehen wir links an der Kirchenmauer vor einem Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ortes in den beiden Weltkriegen.
(zusammengestellt von Pfr. Ulrich Wittek, Pfarrer von Anzefahr von 1981 - 2005)