Die Grundsteinlegung dieser Kirche erfolgte am 22.09.1946, nachdem zuvor ein Gottesdienst in der evangelischen Stadtpfarrkirche stattgefunden hatte. Der Neubau war nötig geworden, da die Vorgängerkirche am 18. März 1945 bei einem Bombenangriff, der sicher dem nahegelegenen Bahnhof gegolten hatte, zerstört wurde. In Stadtallendorf befand sich Europas größtes Munitionsdepot und größte Bombenfabrik der Hitler-Diktatur. Mitten im Wald gelegen, getarnt mit auf den Bunkern gepflanzten Bäumen - heute noch zu sehen - wurde von den Alliierten versucht, die Zufahrtswege zu kappen. Dabei kam unser Kirchlein, das seit 1910 (eingeweiht vermutlich am 02.09.) Bestand hatte, sehr zu Schaden.Eingeweiht wurde die neue Kirche, die um 90° Grad zur alten Kirche gedreht wurde, dann am 14. November 1948. Seit 1946 wurde die Pfarrgemeinde von Franziskanerpatres aus Fulda seelsorgerisch bestens versorgt. Seit nunmehr fast 15 Jahren kommen unsere Patres aus der polnischen Ordenprovinz Krakau - z. Zt. sind drei Patres vor Ort, die aber auch die umliegenden Gemeinden Anzefahr, Stausebach, Himmelsberg und Sindersfeld betreuen müssen. Zurück zur Kirche: Sie ist geweiht der Hl. Elisabeth und dem Hl. Bonifatius, von denen Reliquien im Altarstein eingemauert sind.Beide Heiligen finden sich in unterschiedlichen Darstellungen in der Kirche wieder: Hl. Bonifatius: als Gemälde am 2. Pfosten rechts (1961) und im Buntglasfenster in der Taufkapelle (links) mit den ikonographischen Beigaben (Attributen) - Mitra, Bischofsstab und durchbohrte Bibel/Buch gemäß des legendenhaften Todes. Hl.Elisabeth: ebenfalls am Pfeiler - hinten links, im Buntglasfenster auf der Empore in der Mitte, im Chorraum - Leihgabe der Pfarrei Bornhofen - aus Anlass des Elisabethjubiläums, in der Taufkapelle mit Rosen und schließlich seit 1976 eine repräsentative Bronzedarstellung im Vorraum. 1969 wird der Chor umgestaltet, nachdem die liturgischen Reformen des 2.Vatikanischen Konzils die Form der Messfeier geändert haben.Der Altar wird vorgeschoben bis an die Stufen, die zum Chorraum führen, der Tabernakel, der früher auf dem Altar stand, steht auf einer Stele links im Chorraum.